Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Heidersdorf (Schles.); Vater Zahnarzt; 1940 Abitur in Krefeld; Arbeitsdienst; 1941 – 42 Studium der Med. in Bonn, Köln u. Düsseldorf; 1942 Soldat an der Ostfront. Jan. 1945 Desertion; Studium der Med. in Düsseldorf; 1947 – 49 Assistenzarzt in Krefeld; 1949 Übersiedl. nach Berlin (Ost); 1949/50 Assistenzarzt an der Univ.-Nervenklinik der Charité; 1950 Prom. zum Dr. med. in Düsseldorf; 1950 – 59 Dramaturg u. Chefdramaturg am Dt. Theater Berlin (DT); 1952 UA der Szenen »Entscheidungen« (R: H. K.); 1953 Mitgl. der SED; UA »Shakespeare dringend gesucht« (R: Herwart Grosse), erstes Beispiel des kurzlebigen »Neuen Kurses« der SED nach dem 17. Juni; NP; 1956 UA »Der Aufstieg des Alois Piontek« (DT, R: H. K.); 1959 nach öffentl. Angriffen wegen »revisionist. Tendenzen« Vorladung vor die Kulturkommission beim PB des ZK der SED, Kündigung beim DT; sechs Mon. Arbeitsaufenthalt als Dramaturg in Düsseldorf; 1960 Übersiedl. in die Bundesrep. Dtl.; 1960 – 69 freier Schriftst.; 1961 Dramaturg bei der Bertelsmann Fernseh-Prod.; Umzug nach München; 1962 UA »Der Hund des Generals« (Theaterstück u. 1964 Fernsehspiel); 1964 »In der Sache J. Robert Oppenheimer« (Fernsehspiel u. Theaterstück), wichtiges Dok. des bundesdt. Dok-Theaters, Welterfolg; Gerhart-Hauptmann-Preis; 1965 Adolf-Grimme-Preis; 1969 Dramaturg an den Münchener Kammerspielen; 1970 Chefdramaturg; 1971 Rücktritt wegen Auseinandersetzungen um H. K.s Programmheft zu Wolf Biermanns »Der Dra-Dra«; 1975 »Leben des schizophrenen Dichters Alexander März« (Fernsehfilm); 1976 »März« (Roman); Prix Italia; 1977 Mithrsg. der »Autorenedition«; Bremer Lit.-Preis; 1981 Teiln. an der »Berliner Begegnung zur Friedensförderung«; Mitgl. der Akad. der darst. Künste Darmstadt u. des PEN-Zentrums der Bundesrep. Dtl.; 1983 posthum UA von »Bruder Eichmann«. Trotz seines Weggangs wurden Stücke von H. K., der fortan als »bürgerl.-humanist. Schriftst.« galt, weiterhin häufig an Theatern der DDR gespielt.
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