Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Berlin; Vater Büroangest.; kfm. Ausbildung; Laienspieler in der Agit.-Prop. Gruppe des Fichte-Sprechchors; Schauspielunterricht bei Paul Bildt; 1932 KPD; 1933 Junge Volksbühne Berlin, 1934 – 38 Theater der Jugend Berlin, 1938 – 44 Schiller-Theater Berlin; Wehrmacht (Panzergrenadier).
Seit 1945 Dt. Theater Berlin; 1946 KPD/SED; 1966 NP; Theaterrollen: 1946 Wurm in Schillers »Kabale u. Liebe«, 1955 Derwisch in Lessings »Nathan der Weise«, 1956 Musketier Theobald Kosegarten in P. Hacks »Die Schlacht bei Lobositz«, 1958 Alter Fritz in Hacks »Der Müller von Sanssouci«, 1960 Wirt in Lessings »Minna von Barnhelm«, 1964 Polonius in Shakespeares »Hamlet« u. Kilty in Shaws »Geliebter Lügner«, 1968 Göring in Rolf Schneiders »Prozeß in Nürnberg«, 1972 Serebrjakow in Tschechows »Onkel Wanja«, 1976 Narr in Shakespeares »König Lear«; vereinzelt Regiearbeiten, u. a. 1951 »Maria Stuart« von Schiller, 1953 »Shakespeare dringend gesucht« von Heinar Kipphardt; Filmrollen: 1959 in Kurt Maetzigs »Rat der Götter«, 1961 Gestapochef Müller in »Der Fall Gleiwitz«, 1981 Prof. Lankwitz im Fernsehfilm »Kippenberg«.
G. war ein Charakterdarsteller mit scharfer, pointierter Ausdrucks- u. Darstellungsweise sowie großer sprachl. Präzision; er wurde bevorzugt für Negativrollen eingesetzt, denen er stets Individualität u. Vielschichtigkeit verlieh.
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