Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Brieg (Schles./Brzeg, Polen); Vater Elektroingenieur; Volksschule; 1942 – 44 Musikunterricht in Klavier u. Violoncello; 1944 Fallschirmjägerbodentruppe; 1946 – 48 Studium an der HS für Musik Leipzig im Fach Dirigieren; 1948 – 51 Solorepetitor u. Kapellmstr. am Landestheater Halle; 1951 – 53 Erster Kapellmstr. an den Städt. Bühnen Erfurt u. 1953 – 55 an den Städt. Theatern Leipzig; 1955 – 58 Dirigent bei der Dresdener Philharmonie; 1958 Ernennung zum Gen.-Musikdir.; 1958 – 60 Musikal. Oberltr. am Mecklenb. Staatstheater Schwerin u. 1960 – 64 an der Komischen Oper Berlin; 1964 – 67 Gastspieltätigkeit in europ. Ländern u. in Brasilien; 1967 – 72 Chefdirigent der Dresdener Philh.; 1970 – 97 Gewandhauskapellmstr. in Leipzig; 1969, 1970 u. 1982 NP; 1970 DAK; 1975 Ernennung zum Prof.; initiierte am 9.10.1989, dem Tag der Leipziger »Montagsdemonstration«, mit den Sekr. der SED-BL Leipzig Kurt Meyer, Hans-Joachim Pommert u. Roland Wötzel, dem Kabarettisten Bernd-Lutz Lange u. dem Theologen Peter Zimmermann ein Treffen, das den friedlichen Verlauf der Demonstration einforderte.
1990 – 2002 Chefdirigent u. Musikdir. der New Yorker Philh.; zahlr. Gastspiele mit dem Gewandhausorchester u. Gastdirigate in Europa, den USA u. Japan; zahlr. Schallplatten-, Funk- u. Fernsehaufn.; 1990 Ritter der Ehren-
legion; 1991 Hanns-Martin-Schleyer-Preis; 1994 Vorst.-Mitgl. der Dt. Nationalstiftung; Mitgl. der Sächs. AdK u. der AdK Berlin; 1995 Bundesverdienstkreuz; 1997 Führer der Ehrenlegion; 1999 Commander Cross of Merit der Republik Polen; 1999 Dt. Fernsehpreis; 2000 Musikdir. des London Philharmonic Orchestra; 2002 musik. Ltg. des Orchestre National de France in Paris; 2000 Friedenspreis der Gothaer Kulturstiftung; 2002 Großes Verdienstkreuz mit Stern; 2004 Westfäl. Friedenspreis; 2005 Goldmedaille der Stadt Toulouse; 2007 Bundesverdienstkreuz; 2008 Wilhelm-Furtwängler-Preis, Ehrenbürger v. Leipzig, Wrocław u. Brzeg; gest. in Greenwich, Connecticut (USA).
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