Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Hainichen (Sachsen); Mutter Sekr.; Grundschule in Hainichen, 1959 Abitur an der EOS Frankenberg; 1959 – 61 NVA; 1961 – 65 Studium an der Dt. HS für Filmkunst Potsdam-Babelsberg, Fachrichtung Regie; 1965 Regieassistent beim DEFA-Studio für Spielfilme, Arbeit mit Ralf Kirsten u.  Konrad Wolf; 1968 – 90 dort Regisseur; SED; galt für das MfS ebenso wie Siegfried Kühn als eine der »kompliziertesten Künstlerpersönlichkeiten des Studios«, die »die skeptischste Position zum Soz. vertritt«; zahlr. nat. u. internat. Preise, 1989 NP.
Seit 1990 freier Regisseur u. Mitgl. des Vorst. des Filmverb. Brandenb.; nach 1991 Dokumentarfilme, so in Equador über naive Kunst »Die Farben von Tigua« (1994); die Zápara-Indianer »Mit Fischen u. Vöglen reden« (1998/ 99) u. Der »Ruf des Fayu Ujmu«; 1993 – 96 Prof. an der HFF Potsdam-Babelsberg; 1997 Insz. »Soliman« am Hans-Otto-Theater Potsdam; lebt in Potsdam.
Werke: Episode »Gewöhnliche Leute«. In: Aus unserer Zeit (R. auch: H. Nitzschke, J. Kunert,  K. Maetzig); R. S.s Filme (häufig in Zusammenarbeit mit den Kameraleuten Claus Neumann,  Roland Dressel) zeugen vom Willen zu opt. Verdichtung, kreisen themat. um Fragen von Macht, Selbstbestimmung, Schuld, Verstrickung; Gegenwartsfilme: »Jadup u. Boel« (1981, 1988); »Wie heiratet man einen König« (1968, Märchen); »Till Eulenspiegel« (1977/74); »Das Luftschiff« (1982); »Die Frau u. der Fremde« (1984); »Wengler & Söhne« (1986); »Die Besteigung des Chimborazo« (1989); »Der Fall Ö.« (1991).

Publ.
Bedrohungen. Potsdam 1997; Fernes Land. Die DDR, die DEFA u. der Ruf des Chimborazo. Berlin 2005 (Autorbiogr.); Regenbogenboa. Roman. Berlin 2005.
Sek.-Lit.
DEFA-Spielfilm-Regisseure u. ihre Kritiker. Berlin 1981 (hrsg. von R. Richter);