Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; Vater Philosoph  Wolfgang H.; 1973 Abitur u. Facharbeiterabschluß als Drucker; 1975 Regieassistent bei  Heiner Carow (»Bis daß der Tod euch scheidet«); 1978 – 83 Regiestudium an der HFF; 1980 Dokumentarfilm »Wozu über diese Leute einen Film« (EA September 1989); 1982 Drehverbot für den Diplomfilm »Erfinder« u. vorzeitiger Studienabbruch; danach freischaff. Filmemacher ohne Genehmigungen sowie Produktions- u. Aufführungsmöglichkeiten; 1982/83 Hörspiel »Vorname Jonas« (Erstsendung 1990); Dokumentarfilme »Das Haus« (1984) u. »Volkspolizei« (1985) für die Staatl. Archivverwaltung (EA 2002); Zusammenarb. mit  Heiner Müller: Videodok. »Der Ausländer« (fertiggestellt 2003), 1985 Szenarium für »Schweigendes Dorf. Fragment eines Dokumentarfilms aus Papier« (Lesung in Potsdam 1987, Erstsendung 1992); 1987 – 90 Meisterschüler an der AdK; Regiearbeit am Berliner Ensemble, u. a. Assistenz bei Müllers »Germania Tod in Berlin« (1989); 1989 Dokumentarfilm »Imbiß spezial« über die letzten Tage der DDR (EA 1990); am 8.10.1989 Festnahme während der Protestkundgebung an der Gethsemane-Kirche in Berlin; Mitorg. der Protestdemonstration am 4.11.1989 auf dem Berliner Alexanderplatz.
1991 Dokumentarfilm »Eisenzeit«, der das Sujet bisher verbotener Filme u. Filmkonzepte umsetzt; 1992 »STAU – Jetzt geht’s los«, Dokumentarfilm über rechte Jugendliche in Halle; zugl. eigene Inszenierungen am Berliner Ensemble: »Brotladen« (Brecht), »Zement« (Müller); »Der Bau« (Müller); 1997 Dokumentarfilm »Barluschke« über den Identitätsverlust eines Spions; in »Vaterland« (2002) u. »Mein Bruder« (2005) werden Präsenz u. Distanz jüngster Vergangenheit dokumentiert; »Kinder, wie die Zeit vergeht« (2007) u. »Material« (2009); internat. Preise für »Eisenzeit«, »Stau« u. »Barluschke«; 2001 Mitgl. der AdK Berlin; 2007 Prof. an der Staatl. HS für Gestaltung Karlsruhe; lebt in Berlin.

BeF