Zwei Frauen sitzen auf einer Bank, über ihnen ein Schild zum Karl-Marx-Jahr 1983
Nur eine Kraft in der DDR war mächtiger als die SED – die Sowjetunion und ihre KP. Die sowjetischen »Freunde« hatten alle maßgeblichen Strukturen des ostdeutschen Staates geprägt, und sie behielten sich bis zuletzt die Entscheidung über sein Schicksal vor. Noch heute ranken sich Legenden und Gerüchte um die geheimen Verbindungen von SED-Funktionären in die Machtzentralen des Sowjetstaates. Und immer wieder richtet sich bei der Analyse von Krisen und Wendepunkten der DDR-Geschichte der Blick auf Moskau. Der Vortrag von Dr. Jens Gieseke fragte nach den politischen Entscheidungsmechanismen, nach der Machthierarchie im Herrschaftsalltag und nach den unterschwelligen kulturellen Differenzen zwischen dem »teutonischen« und dem »slawischen« Kommunismus – vom »besten Freund des deutschen Volkes« Stalin bis zum »Verräter« Gorbatschow.

Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe "Die Geschichte der SED zwischen Mauerbau und Mauerfall".
Datum
01.12.10
Typ
Audio
Thema
Parteien
SED
Kommunismusgeschichte