Berlin, 14.06.2019. Zum Jahrestag des 17. Juni 1953 erinnert die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur an die Bedeutung des Volksaufstandes in der DDR: „Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 bleibt ein zentrales Ereignis der deutschen Freiheitsgeschichte. Die Menschen haben mit ihrem Protest auf der Straße gezeigt, dass die DDR eine Diktatur war, die nur durch die Waffengewalt der Sowjetunion und der eigenen Sicherheitskräfte aufrecht erhalten werden konnte“, sagte die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Anna Kaminsky. „Hunderttausende sind bereits 1953 für bessere Lebensbedingungen, für Freiheit und Demokratie auf die Straße gegangen. Es sollte noch einmal 36 Jahre dauern, bis diese Forderungen durch die Friedliche Revolution 1989 verwirklicht werden konnten“, so Anna Kaminsky weiter.

Beim Volksaufstand beteiligten sich zwischen dem 16. und 21. Juni 1953 rund eine Million Menschen in mehr als 700 Städten und Gemeinden der DDR an Streiks und Demonstrationen. Neben sozialen Forderungen wurde im Verlauf zunehmend der Ruf nach Freiheit und Einheit laut. Sowjetische Panzer beendeten schließlich den Volksaufstand, ohne deren Eingreifen die SED-Führung ihre Macht in der DDR nicht hätte behaupten können. Rund 10.000 Menschen wurden wegen ihrer Beteiligung am Volksaufstand festgenommen, mehr als 1.500 zu teilweise langen Haftstrafen und sogar zum Tode verurteilt.

Auf ihrer Website bietet die Bundesstiftung Aufarbeitung einen eigenen Themenschwerpunkt zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der DDR an. Hier finden sich unter anderem Informationen zu Literatur, Bildungsmaterialien, Filmen und Audioangeboten zum Thema sowie eine Dokumentation der Erinnerungsorte an den Volksaufstand.

Themendossier zum 17. Juni 1953