

Jens Schöne, geb. 1970, ist Stellvertretender Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen in Berlin und Lehrbeauftragter an der dortigen Humboldt-Universität. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der DDR, u .a. "Frühling auf dem Lande? Die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft" (3. Aufl., Berlin 2010) und "Die DDR. Eine Geschichte des 'Arbeiter- und Bauernstaates'" (Berlin 2014, englische Ausgabe 2015).
Die Kollektivierung der Landwirtschaft erfolgte in der DDR im wesentlichen auf dem Wege von zwei Transformationsschüben: während der Jahre 1952/53 einerseits und 1959/60 andererseits. Anhand eines diachronen Vergleiches dieser Abschnitte wird untersucht, ob es sich bei der sogenannten "sozialistischen Umgestaltung" lediglich - wie von den Protagonisten fortwährend beteuert - um eine notwendige Modernisierung der agrarökonomischen Strukturen handelte oder ob diese primär der Herrschaftsdurchsetzung der SED auf dem Lande diente. Vergleichsfelder, denen dabei besondere Bedeutung zukommt, umfassen die an zentraler Stelle gefällten Entscheidungen, deren - konkrete - Durchsetzung vor Ort und die damit verbundenen Reaktionen in den ländlichen Milieus.
Die Promotion ist 2010 (1. Auflage ist 2005 erschienen laut Deutsche Nationalbibliothek) unter dem Titel „Frühling auf dem Lande? Die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft“ im Ch. Links Verlag erschienen.
Verlag: Ch. Links
ISBN: 978-3-86153-360-3
336 Seiten
Basierend auf der Dissertation erschien 2015 „Die Landwirtschaft der DDR 1945 – 1990“ in der Schriftenreihe der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und der Bundesstiftung Aufarbeitung.