Johannes Mühle, 1988 geboren und in Weißwasser aufgewachsen, studierte von 2007 bis 2013 Kultur und Technik an der BTU Cottbus – Senftenberg. Seine Masterarbeit verfasste er zu historischen Hintergründen, Motiven und philosophischen Aspekten des Dienstes bei den DDR-Grenztruppen. 2013 und 2014 erarbeitete er zwei militärhistorische Beiträge im Rahmen des Projekts: Die Niederlausitz und die südliche Lubuskie. Eine Kulturlandschaft im Zentrum Europas.

Mobilmachung und Militarisierung. Die Vorbereitung der DDR auf den Verteidigungszustand 1970 – 1990

Die DDR befand sich aufgrund ihrer geographischen Grenzlage im Warschauer Pakt in ständiger Bereitschaft zur Abwehr eines NATO-Angriffs, der als unausweichlich angenommenen wurde. Diese Bedrohungswahrnehmung war grundlegend für die Vorbereitung des Landes auf den Krieg bereits im Frieden. Das hatte zahlreiche zivil-militärische Schnittmengen und Querverbindungen sowie die feste Einplanung und damit einhergehende Verknappung ziviler Ressourcen zur Folge. Die Dissertation will anhand des gesamtstaatlichen Mobilmachungssystems, das in erheblichem Maße auf alle Gesellschaftsbereiche zurückgriff, die Militarisierung der DDR analysieren, systematisieren und quantifizieren.

Veröffentlichung

Die Promotion ist 2024 unter dem Titel „Un-Friedensstaat DDR. Mobilmachung, Kriegsbereitschaft und Militarisierung zwischen 1970 und 1990“ im Verlag Brill | Schöningh erschienen.

Buchcover: Un-Friendensstaat DDR von Johannes Mühle
© Brill/Schöningh

Verlag: Brill | Schöningh
ISBN: 978-3-506-79387-4
502 Seiten