Marco Brödel, geb. 1985 in Leipzig, studierte Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Leipzig. In seiner Masterarbeit beschäftigte er sich am Beispiel Leipzigs mit Widerstand und Zwangsarbeit während des Nationalsozialismus im Spiegel der DDR-Geschichtspolitik. Er ist Mitglied im Förderverein der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig. Seine Dissertation wird von PD Dr. Detlev Brunner am Historischen Seminar der Universität Leipzig betreut.
Antifaschistische Widerstandskämpfer“ im Ministerium für Staatssicherheit. „Im Kampf bewährte Genossen“ oder Sicherheitsrisiko?
Der „antifaschistische Widerstand“ spielte für das Selbstverständnis des Ministeriums für Staatssicherheit eine zentrale Rolle. Dies spiegelte sich nicht nur in der der „Traditionsarbeit“ des Ministeriums wider, sondern auch in den Biographien seiner hauptamtlichen Mitarbeiter, von denen viele auf langjährige kommunistische Parteiarbeit und die Beteiligung am Widerstand gegen den Nationalsozialismus verweisen konnten. Untersucht wird, ob diese Personen besonders prädestiniert für die Arbeit im MfS waren und welche biographischen Faktoren eine Karriere innerhalb des Ministeriums begünstigten oder erschwerten. Daneben werden die Motive beleuchtet, die eine Mitarbeit sowohl aus Sicht der Widerstandskämpfer als auch des MfS begründeten.