

Martin Kriemann, 1981 in Berlin geboren, studierte Soziale Arbeit und Praxisforschung in Sozialer Arbeit und Pädagogik an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Im Anschluss arbeitete er in verschiedenen Projekten der Jugendhilfe, war als Gastdozent tätig und arbeitete im Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Er promoviert an der Freien Universität Berlin bei Prof. Dr. Inka Bormann.
Die DDR ist Teil des kollektiven Gedächtnisses in der Bundesrepublik. Menschen entwickeln u.a. aufgrund ihrer Erfahrungen spezifische ‚Kulturen des Erinnerns‘. Die Dissertation untersucht, wie Jugendliche Erinnerung an die DDR und die Wiedervereinigung Deutschlands herstellen. Dabei wird herausgearbeitet, auf welche Quellen der historischen Auseinandersetzung sie sich beziehen und was sie motiviert, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Hierzu wird analysiert, wie die DDR-Geschichte von den Jugendlichen verarbeitet und weitergegeben wird. Im gesamten Bundesgebiet werden Gruppendiskussionen mit jungen Menschen geführt, um typische Muster des Erinnerns an die deutsche Teilungsgeschichte zu identifizieren.
Die Arbeit wurde im November 2022 erfolgreich an der FU Berlin verteidigt.