Rene Wiese, 1968 in Rathenow geboren, studierte Geschichte, Sport und Erziehungswissenschaften an der FU Berlin. Nach Abschluss des Ersten Staatsexamens wurde er 1999 Projektmitarbeiter am Arbeitsbereich Zeitgeschichte des Sports der Universität Potsdam. Während seines zeitgleich absolvierten Referendariats entstanden erste Veröffentlichungen zur DDR-Sportgeschichte (u.a. Trendsport und Erziehung im Sport).
Kaderschmieden des ‚Sportwunderlandes‘. Die Kinder- und Jugendsportschulen der DDR
Die Kinder- und Jugendsportschulen (KJS) standen im Mittelpunkt einer DDR-Nachwuchskonzeption, die die politisch so wichtigen sportlichen Erfolge garantieren sollte. Das - ein Forschungsdesiderat aufgreifende - sporthistorische Promotionsprojekt untersucht Brüche und Kontinuitäten in den Entwicklungslinien des KJS-Systems innerhalb der zentralen bildungspolitischen und sportpolitischen Vorgaben. Die als organisations- und sozialhistorische Untersuchung angelegte Studie geht den Konfliktlinien des Organisations- und Integrationsmodells von Leistungssport und Schule nach. Dabei soll das Handeln der beteiligten Akteure (Funktionäre, Lehrer, Schüler) im Spannungsfeld zwischen zentraler Lenkung und eigenverantwortlichem regionalem Handeln, aber auch zwischen Bildungsanspruch und sportpolitischem Zugriff erforscht werden.
Veröffentlichung
Die Promotion ist 2012 unter dem Titel „Kaderschmieden des ‚Sportwunderlandes‘. Die Kinder- und Jugendsportschulen der DDR“ im Arete Verlag erschienen.
Verlag: Arete
ISBN: 978-3-942468-04-6
632 Seiten