Teresa Tammer wurde 1985 in Dresden geboren und studierte Geschichte und Philosophie in Berlin und Warschau. Während des Studiums arbeitete sie in der Gedenkstätte Bautzen und in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. 2013 legte Teresa ihre Masterarbeit über die Ost-Berliner Schwulenbewegung an der Humboldt-Universität vor. Seit 2014 arbeitet sie an ihrer Promotion über schwule Bewegungen und Politiken im geteilten Deutschland, die von Prof. Dr. Michael Schwartz (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) betreut wird.
Homosexualität im geteilten Deutschland. Eine Verflechtungsgeschichte der 1970er und 1980er Jahre
Das Promotionsprojekt hat die Geschichte schwuler Bewegungen und Politiken im geteilten Deutschland zum Thema. Untersucht werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Verflechtungen und Abgrenzungen bei der Entstehung und Entwicklung von Schwulenbewegungen in der DDR und der Bundesrepublik von 1970 bis 1990. Mit dieser Perspektive auf das Verhältnis zwischen den beiden deutschen Staaten soll zum einen gezeigt werden, inwiefern sich die Teilung Deutschlands sowie die dennoch mögliche Kommunikation über die Mauer hinweg auf die Schwulenbewegungen in Ost und West auswirkten. Zum anderen wird deutlich, dass schwule Aktivisten die deutsch-deutschen Beziehungen mitgestalteten.
Veröffentlichung
Die Promotion ist 2023 unter dem Titel „´Warme Brüder´im Kalten Krieg: Die DDR-Schwulenbewegung und das geteilte Deutschland in den 1970er und 1980er Jahren“ im Verlag De Gruyter erschienen.
Verlag: De Gruyter
Reihe: Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte; Band 138
ISBN: 9783111085524
570 Seiten
Basierend auf der Dissertation erschien 2024 "Die DDR und Homosexualität. Staatlicher Umgang, Alltag und Aktivismus" in der Schriftenreihe der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und der Bundesstiftung Aufarbeitung.