Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":

Geb. in Berlin; Vater Schlosser; Volksschule; kaufm. Lehre; 1910 Gewerkschaft, 1912 SAJ; 1911 / 12 Angest. im Gewerkschaftshaus Berlin; 1912 – 15 Arbeiter in versch. Betrieben; ab 1915 Militärdienst; 1920 KPD, ab 1926 hauptamtl. Fkt., 1926 / 27 Sekr. des KPD-Unterbez. Bitterfeld, 1924 – 33 KPD-Stadtverordn. in Wittenberg u. Halle, 1927 Red. der KPD-Ztg. »Klassenkampf«; 1929 / 30 Kursant an der Internat. Leninschule in Moskau, anschl. Chefred. der Ztg. »Klassenkampf« u. Mitgl. der KPD-BL Halle-Merseburg; April 1933 inhaftiert, bis Febr. 1935 »Schutzhaft« im KZ Lichtenburg, anschl. Polizeiaufsicht; 1935 – 37 Tiefbauarb. in Halle; 1937 erneut für einen Monat Haft im KZ Lichtenburg; 1937 – 39 Arbeiter in versch. Betrieben; 1939 / 40 Haft im KZ Buchenwald, nach Entlassung Arbeit in der chem. Fabrik »Jakob« in Ammendorf; Kontakte zur Widerstandsgr. Schumann-Kühn.
1945 / 46 Stadtrat u. Ltr. des Personalamts der Stadtverwalt. Halle, zeitw. stellv. OB von Halle; 1945 KPD, 1945 / 46 Mitgl. der KPD-BL Sachsen-Anh., 1946 SED; 1946 / 47 Ltr. der Provinz-Kommunalabt. der Provinzialverwalt. Sachsen-Anh., 1947 – 49 Hauptabt.-Ltr. der Präsidialkanzlei im Landtag von Sachsen-Anh.; 1948 – 50 Stadtverordnetenvorsteher in Halle; 1945 – 50 Mitgl. des Sekr. der KPD-BL Halle bzw. ab 1946 der SED-LL Sachsen-Anh., später auch Mitgl. der SED-BL Halle; 1949 / 50 Chefred. der SED-Ztg. »Freiheit«, des späteren Organs der SED-BL Halle (Nachf. von  Peter Florin); 1950 – 52 Hauptabt.-Ltr. des Landtags von Sachsen-Anh.; 1952 / 53 Pressereferent im Rat des Bez. Halle, Abt. Information; 1953 – 59 polit. Mitarb. der SED-BL Halle; zuletzt Doz. an der MLU Halle-Wittenberg; 1973 VVO; gest. in Halle.

AnH

Biographische Angaben aus dem Handbuch der Deutschen Kommunisten:

Geboren am 10. August 1893 in Berlin als Sohn eines Schlossers; kaufmännische Lehre. 1910 Mitglied der Gewerkschaft, 1912 der Arbeiterjugend. 1911 Gewerkschaftsangestellter in Berlin, anschließend Arbeiter. Von 1915 bis 1919 Soldat. Er trat im Mai 1920 der KPD bei und war ab 1926 hauptamtlicher Funktionär, 1926/27 Sekretär des UB Bitterfeld. Von 1924 bis 1933 war Behnke Stadtverordneter in Wittenberg und Halle, ab 1927 Redakteur an der KPD-Zeitung »Klassenkampf«. Von September 1929 bis September 1930 Kursant an der Internationalen Leninschule in Moskau. Nach seiner Rückkehr übernahm er von Fritz Rau die Chefredaktion der Zeitung »Klassenkampf« und gehörte dem Sekretariat der BL Halle-Merseburg an. Er wurde bereits im April 1933 inhaftiert und war bis Februar 1935 im KZ Lichtenburg, danach Tiefbauarbeiter in Halle. Von September 1939 bis April 1940 im KZ Buchenwald, später hatte er Kontakt zur Widerstandsgruppe um Georg Schumann. Von Mai 1945 bis Mai 1946 Leiter des Personalamtes der Stadtverwaltung Halle, zeitweilig stellvertretender Oberbürgermeister. Behnke wurde im August 1949 Chefredakteur der SED-Zeitung »Freiheit«, 1952 zunächst Pressereferent beim Rat des Bezirkes und ab Februar 1953 politischer Mitarbeiter der BL Halle. Zuletzt arbeitete er an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er erhielt 1973 den VVO in Gold. Erich Behnke starb am 16.November 1977.

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