Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Leipzig; Adoptivvater Steindrucker; Volksschule; 1930 – 33 Ausbildung zum Schriftsetzer; 1932 Antifa. Rote Garde; RH u. RGO; Nov 1933 als Verbindungsmann des KJVD Leipzig u. Dresden verhaftet, zu neun Mon. Gefängnis wegen Fortführung des KJVD verurteilt, Haft in Bautzen; anschl. Mitgl. der illeg. Gruppe Kurt Massloff / Wilhelm Zimmermann; 1935 – 40 Schriftsetzergehilfe in Leipzig; 1940/41 Fachausbildung im Graf. Technikum Leipzig; 1941 verhaftet u. zu viereinhalb Jahren Zuchthaus wegen »Vorber. zum Hochverrat« verurteilt, 1941 – 45 Haft in den Zuchthäusern Waldheim u. Halle.
1945/46 KPD/SED; Mitarb. der Agit.-Prop.-Abt. eines Leipziger Stadtbez.; Mitarb. der SED-KL Leipzig; 1946 LPS Ottendorf; 1946 – 51 Ltr. der Abt. Kontrolle beim Mitteldt. Rundfunk, Sender Leipzig; 1951 – 54 zunächst Ltr. der Abt. Kontrolle beim Berliner Rundfunk (Abhören u. Lesen von Sendungen); dann ab 1952 stellv. Chefred. für Kulturpol.; 1953 Fernstudium der Publizistik an der KMU Leipzig; 1954 – 57 stellv. Chefred. des »Sonntags«, Ressort Außenpol.; ab 1955 Chefred. (Nachf. von Heinrich Goeres); ab Herbst 1956 nur kommissar., nachdem die SED die Ztg. kritisiert hatte; am 8.3.1957 im Gerichtssal als Zeuge während des Wolfgang Harich-Prozesses verhaftet; 18.3.1957 SED-Ausschl. wegen »Teiln. an der konterrev. Gruppe des Wolfgang Harich«; am 26.7.1957 in einem Schauprozeß zus. mit Walter Janka, Gustav Just u. Richard Wolf wegen Verbrechens gegen Art. 6 der DDR-Verfassung zu 30 Mon. Zuchthaus verurteilt, 1957 – 59 Haft; 1959 Flucht in die Bundesrep. Dtl.; Mitarb. der Ztschr. »Der Dritte Weg«; später Red. beim WDR Köln; 5.1.1990 Aufhebung des Urteils von 1957 durch das Oberste Gericht der DDR; verh. mit der Publizistin Carola Stern; gest. in Berlin.
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