Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Meuselbach (Thür.); Vater Holzarb.; Grundschule bis 1949; 1949 – 52 Ausbildung zum Industriekfm.; ABF bis 1954; 1954 – 60 Studium an der Dt. HS für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg, Fachrichtung Kamera; 1961 Kameramann im DEFA-Studio für Dok.-Filme; 1961 – 76 Kameramann u. Regisseur; Kameramann u. a. bei Jürgen Böttcher, Rainer Simon, Lothar Warneke, Herrmann Zschoche; 1976 – 90 nur noch als Regisseur im DEFA-Studio für Spielfilme tätig; 1985 – 90 Vors. des Künstler. Rats im DEFA-Studio für Spielfilme; 1955 – 91 SED bzw. PDS; 1986 NP.
Seit 1990 freier Regisseur; 1990 – 92 Vorstandsmitgl. des Filmverb. Brandenb.; zahlr. nat. u. internat. Preise; Professur an der HS für Film u. Fernsehen »Konrad Wolf«; gest. in Potsdam.
Werke: 25 Filme (darunter Kurzfilme) als Kameramann, neun abendfüllende Spielfilme als Regisseur; Kamera bei: Jahrgang 45 (1966/90, R: Jürgen Böttcher), Das siebente Jahr (1968, R: F. Vogel), Weite Straßen – stille Liebe (1969, R: Herrmann Zschoche), Dr. med. Sommer II (1969, R: Lothar Warneke), Sechse kommen durch die Welt (1971/72, R: Rainer Simon); G.s Spielfilme thematisieren zunächst den Alltag in der DDR, sind wie die Warnekes u. Zschoches einem dokumentar. Stil verpflichtet: Mein lieber Robinson (1970, Kamera u. R), Bankett für Achilles (1975), Die Flucht (1977), P. S. (1978), Märkische Forschungen (1982); mit zunehmenden Schwierigkeiten, den DDR-Alltag darzustellen, rücken Stoffe der Vergangenheit in den Vordergrund, die aber eth. Fragen der Gegenwart thematisieren: Fariaho (1983), Das Haus am Fluß (1986), Fallada – letztes Kapitel (1988), Der Tangospieler (1991, Bundesfilmpreis), Das Bernsteinzimmer (1992).
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