Veranstaltungsreihe „Leben in der DDR": Angepasst aus Angst – oder an die Angst?
Die Opfer und die Funktionsträger des DDR-Regimes standen lange im Mittelpunkt historischer Betrachtungen. Beide Gruppen bildeten jedoch eine Minderheit der DDR-Bevölkerung. Der Alltag und die Verhaltensweisen der Mehrheit der DDR-Bürger kann dagegen eher mit Begriffen wie „Anpassung“ und „Arrangement“ charakterisiert werden. Anhand von ausgewählten Lebensgeschichten wurde die Reflexion ehemaliger DDR-Bürger über den DDR-Alltag und ihr damaliges Denken und Handeln in der sozialistischen Diktatur analysiert. Wie man sich damals anpasste und dies heute, mit dem Abstand von mehr als zwei Jahrzehnten, erinnert, darüber sprach Professor Mary Beth Stein von der George Washington University in Washington, D.C. Grundlage ihrer Überlegungen sind Lebensläufe von Personen, die sie im Rahmen eines mehrjährigen Interviewprojektes, durchgeführt hat. Die rund 75 seit 2000 von Professor Mary Beth Stein befragten Personen erlauben einen Einblick in die Vielfalt von menschlichen Verhaltensweisen, die zur inneren Stabilität des DDR-Regimes beigetragen haben. Veranstaltung der Reihe "Leben in der DDR. Zwischen Anpassung, Arrangement und Verweigerung".
Datum
21.05.12
Typ
Audio
Thema
Alltagsgeschichte

Audiomitschnitt der Veranstaltung vom 21.05.2012 mit einer Begrüßung von Dr. Anna Kaminsky

Vortrag: Prof. Dr. Mary Beth Stein, Dr. Jens Hüttmann

Veranstaltungsreihe „Leben in der DDR“: Angepasst aus Angst – oder an die Angst?