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Gedenkveranstaltung | Berlin
Ort der Veranstaltung

TU Berlin MAR 0.007
Marchstraße 23
10587 Berlin

Am 4. Juni 1989 schoss die Volksbefreiungsarmee auf das eigene Volk. Diese Armee ist das bewaffnete Organ der Kommunistischen Partei Chinas, jener Partei, die 2021 ihr einhundertjähriges Bestehen als die Geschichte eines beispiellosen Erfolgs feiern möchte. Da passt der 4. Juni 89 nicht ins Bild. Durch konsequente Tabuisierung der Protestbewegung und ihrer brutalen Unterdrückung gelang es der Partei, die damaligen Ereignisse aus dem Gedächtnis der Menschen in China und (weitgehend) auch im Ausland zu tilgen.

Das gewaltsame Vorgehen der Parteiführung gegen die friedlichen Demonstrantinnen und Demonstranten löste auch an der TU Berlin heftigen Protest und Solidaritätsbekundungen aus. Doch ein besonderes Echo hatten die Ereignisse in der DDR: ihre Auswirkungen auf den Verlauf der friedlichen Revolution am 9. November 1989 dürfen nicht unterschätzt werden.

Gemeinsam mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur lädt das China Center der TU Berlin ein zu einer Veranstaltung gegen das Vergessen, Verschweigen und Verdrängen ein.

Programm

16.00 – 16.15 | Begrüßung

16.15 – 17.00 | Daniel Leese (Freiburg): Auf der Suche nach der "Seele Chinas": Protest und Geschichtspolitik im 20. Jahrhundert

17.15 – 17.45 | Harald Schmitt (Hamburg): Der Fotograf als Zeitzeuge: Bilddokumente vom 4.6. und die Umstände ihrer Entstehung

17.45 – 18.15 | SHI Ming (Berlin): Der Autor liest die Erzählung „Die Trauerrede“

18.30 – 19.00 | Podium: „Keine Gewalt!“ Die Rezeption des 4. Juni in der DDR

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
China Center der TU Berlin
Thema
Aufstände gegen die Diktatur
Kommunismusgeschichte