Bulgariens verbotene Vergangenheit

Im Oktober 2012 wurde in Sofia zum ersten Mal seit dem Ende der kommunistischen Ära eine Ausstellung eröffnet, die sich mit diesem Teil der Vergangenheit Bulgariens beschäftigte. Der bulgarische Präsident Rossen Assenow Plewneliew sagte bei der Ausstellungseröffnung, Bulgarien habe einen weiten Weg der Aufarbeitung vor sich, auf dem die Ausstellung ein erster, wichtiger Schritt sei. Die von der Bundesstiftung Aufarbeitung geförderte Wanderausstellung wurde nun in ihrer deutschen Version erstmals in Deutschland präsentiert.

Grußworte sprachen Prof. Dr. Peter Brandt, Sprecher des Kuratoriums der Deutschen Gesellschaft e. V., und Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Danach hielt Stoyan Raichevsky, ehemaliger bulgarischer Parlamentarier (Sofia), einen Impulsvortrag und diskutierte anschließend mit Gernot Erler MdB, Staatsminister a. D., Vorsitzender des Deutsch-Bulgarischen Forums, und Fanna Kolarova, Ausstellungsinitiatorin, über die politische Situation und den Stand der Aufarbeitung in Bulgarien. Außerdem wurden Ausschnitte eines Zeitzeugenfilms gezeigt.