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Filmpräsentation | Leipzig
Ort der Veranstaltung

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Grimmaische Straße 6
04109 Leipzig

Sie war nur 173 Tage im Amt: die erste und zugleich letzte frei gewählte Regierung der DDR. Sie trat an, um das Land in die Wiedervereinigung zu führen. Aber wie regiert man, wenn einem in erster Linie eines vor Augen steht, nämlich der ordnungsgemäßen Selbstabschaffung zuzuarbeiten? Die 23 Ministerinnen und Minister der Regierung unter Lothar de Maizière mussten über die Zukunft von 17 Millionen Mitbürgern entscheiden. Ihre Verhandlungspartner auf westdeutscher Seite waren Vollblutpolitiker wie Wolfgang Schäuble oder Hans-Dietrich Genscher. Am Ende ihrer Amtszeit hatten sie u.a. das Steuerrecht an die westliche Gesetzgebung angepasst, neue und kommunale Länderstrukturen geschaffen, über die Zukunft der Stasi-Akten entschieden und sich für den Erhalt von Arbeitsplätzen eingesetzt. 759 Kabinettsvorlagen wurden in 173 Tagen debattiert, 143 Verordnungen von de Maizière unterschrieben und 96 Gesetze beschlossen. Dann hatte die Regierung ihr Ziel erreicht: Sie hatte sich selbst überflüssig gemacht.

Gäste
  • Ralph Eue | Filmpublizist, Programmchef DOK Leipzig
  • Rainer Eppelmann | Vorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
DOK Leipzig
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Thema
#RevolutionTransformation
Deutsche Einheit