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Buchpräsentation | Leipzig
Ort der Veranstaltung

Zeitgeschichtliches Forum
Grimmaische Str. 6
04109 Leipzig

Vier prägende Dekaden: Warum ist die moderne Publikumsbuchmesse eine Leipziger Erfindung? Warum war die Messe für Leserinnen und Leser so attraktiv? Wo liegen die Wurzeln von „Leipzig liest“? Die Buchpräsentation begibt sich auf Spurensuche in der Geschichte der Leipziger Buchmesse.

In ihrem neu erschienenen Buch fächert Patricia F. Blume erstmals die Entwicklung der Leipziger Buchmesse von 1945 bis 1990 auf. Auf einer breiten Quellenbasis rekonstruiert sie die Entstehung der Leipziger Buchmesse, ihre Funktionen und ihren Wandel. Dabei verbindet sie Buchhandelsgeschichte mit Wirtschafts-, Alltags-, Kultur- und Rezeptionsgeschichte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Messe ihre Rolle im planwirtschaftlichen Literaturbetrieb. Die DDR nutzte sie als Leistungsschau, um Bücher und Kultur vor internationaler Kulisse in Szene zu setzen. Für die Lesenden in der Diktatur bot die Messe einzigartigen Zugang zu westlichen Medieninhalten und war Ort des legendären Messeklaus. Dieser Offenheit begegneten die Beteiligten mit Zensur und Überwachung durch die Staatssicherheit.

Durch die Messe wurde Leipzig zu einem Knotenpunkt des deutsch-deutschen Kulturaustauschs. Die Verlage der Bundesrepublik suchten den Kontakt und wirkten als Schrittmacher des innerdeutschen Literaturtransfers. Mit Blick auf die konfliktreiche Beziehung beider Börsenvereine leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Entspannung zwischen Ost und West.

Weitere Informationen

Mit der Autorin Patricia F. Blume

Moderation: Thomas Bille

Die Veranstaltung findet im Rahmen von „Leipzig liest“ statt.

Der Eintritt ist frei.

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
De Gruyter Verlag