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Konferenz | Berlin
Ort der Veranstaltung

Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin

Seit in der Spätphase der Perestrojka viele Archive zugänglich wurden, ist das Wissen über die „Ordnung des Terrors“ in der Frühphase der Sowjetunion erheblich gewachsen. Die Begeisterung für den kommunistischen Gesellschaftsentwurf mobilisierte breite Schichten der Bevölkerung. Aber auch Gewalt und Terror waren Schlüsselressourcen, mit denen Stalin und die Bolschewiki die Sowjetisierung durchsetzten. Das gilt nicht nur für das Zentrum, sondern auch für die agrarische, vormoderne Peripherie. An der Schwelle zum hundertsten Jahrestag der Oktoberrevolution sind die Infrastruktur, die Wirtschaft, die Politik und die gesellschaftlichen Praktiken in Russland noch immer vom ambivalenten Erbe dieser spezifischen Moderne geprägt. In seinem Roman Die Baugrube gibt Platonow dem utopischen Impuls und revolutionären Enthusiasmus ebenso Ausdruck wie den Abgründen der Gewalt. Die Ambivalenzen der sowjetischen Modernisierung erfasste dieser Autor früher als andere. Auch darin ist er ein Chronist seiner Zeit.

Konferenzsprachen: deutsch, englisch und russisch mit Simultanverdolmetschung

Eintritt frei!

Die Konferenz findet im Rahmen der gleichnamigen Reihe mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen statt.

Das Veranstaltungsprogramm finden Sie hier.

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde
Ernst von Siemens Musikstiftung
Literaturhaus Berlin
Suhrkamp Verlag Berlin, Weltlesebühne e. V.
Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum
Thema
Kommunismusgeschichte