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Gedenkveranstaltung | Berlin
Ort der Veranstaltung

Zionskirche
Zionskirchplatz
10435 Berlin

Am 17. Juni 1953 gingen in der gesamten DDR eine Million Menschen auf die Straße, um gegen die kommunistische Diktatur zu demonstrieren. Sowjetische Panzer retteten damals das SED-Regime. Viele – vor allem junge – Christen waren unter den Demonstrierenden, die Kirche hielt sich zurück. Sie war erleichtert, dass nach einem Gespräch mit Staatsvertretern am 10. Juni gerade Entspannung im Konflikt um die Junge Gemeinde eingetreten war, Inhaftierte freigelassen wurden, relegierte Schüler zurück auf die Oberschule durften. Die Kirchenleitungen wollten dies nicht gefährden. »Kirchenleitung verhält sich loyal«, so lautete denn auch das zweifelhafte Lob der Bezirksleitung der SED Magdeburg über die Kirchenspitze in ihrem Machtbereich.

In dem Gottesdienst mit Bischof Dr. Markus Dröge und Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki wird an das Geschehen von vor 60 Jahren erinnert und der Opfer gedacht werden. Außerdem kommen Zeitzeugen zu Wort, Hoffnung, Angst und Versagen von Kirche werden benannt und es wird nach der heute notwendigen Haltung in und zu totalitären Systemen gefragt.

Im Anschluss an den Gedenkgottesdienst findet eine Vernissage der Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur "Wir wollen freie Menschen sein! Der DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953" statt.

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Thema
Kirche
Erinnerungskultur