-
Podiumsdiskussion | Berlin
Ort der Veranstaltung

Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstr. 8
10117 Berlin

1976 wurde Wolf Biermann von der IG Metall zu einer Konzertreise in die Bundesrepublik eingeladen. Das erste Konzert am 13. November in Köln diente dem SED-Politbüro als Vorwand, um dem kritischen Dichter und Sänger das Recht auf weiteren Aufenthalt in der Deutschen Demokratischen Republik« zu entziehen. Es folgte ein Sturm der Entrüstung in Ost und West. Prominente Künstler und zahlreiche DDR-Bürger im ganzen Land protestierten gegen die Entscheidung der Parteiführung. SED und Staatssicherheit registrierten genau, wer Wolf Biermann unterstützte. Repressionen bis hin zur Haft waren die Folge, zahlreiche Menschen waren gezwungen, die DDR für immer zu verlassen. Die Ausbürgerung wurde so zu einem »Lackmusstest« für die SED-Diktatur: Wer solidarisierte sich mit Wolf Biermann? Welche Haltung nahmen Künstler und Intellektuelle dem sozialistischen Staat gegenüber ein? Wie veränderte sich das gesellschaftliche Klima in der DDR? Welche langfristigen Folgen hatte die Ausbürgerung?

Anlässlich des 35. Jubiläums des Konzerts von Wolf Biermann in Köln sowie der Zwangsausbürgerung wurde im Gespräch mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen an die Ereignisse selbst, vor allem aber an die Proteste in der DDR wie im Ausland erinnert.

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Heinrich-Böll-Stiftung
Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen
Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Thema
Kunst, Kultur, Literatur
Biermann-Ausbürgerung
Opposition und Widerstand