Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Chiesch (Krs. Karlsbad, Böhmen/ Chyše, Tschechien); Ausbildung zum Sattler, Täschner, Tapezierer u. Innenausstatter; nach 1939 Übersiedl. nach Thür.
1945/46 SPD/SED; 1945 – 47 in Meiningen Bühnentechniker u. Kascheur; 1947 – 49 Kascheur an der Maxim-Gorki-Bühne Schwerin; 1949 kurzz. Theatermstr. in Potsdam, dann freiberufl. Kascheur für Theater u. Film; 1949 erste Arbeit (das rupfbare Huhn in Brechts »Mutter Courage u. ihre Kinder«) für das Berliner Ensemble (BE); ab 1951 Kascheur u. später Ltr. der Abt. Kaschier- u. Theaterplastik am BE; in den Werkstätten der Berliner Staatstheater entwickelte F. aus seiner Kascheurtätigkeit den künstler. Beruf des Theaterplastikers; seit Mitte der 70er Jahre Ausbildung von Mstr.-Schülern; F. schuf ca. 4.000 Tiere u. 6.000 Masken, seine Tier- u. Kostümplastiken bzw. Masken wurden auf Bühnen in Berlin, Halle, Leipzig, Dresden, Budapest, Wrocław, Oslo, Wien, Brüssel, Stockholm, Bonn u. Nürnberg eingesetzt; Zusammenarbeit mit den Regisseuren Bertolt Brecht, Erich Engel, Benno Besson, Manfred Wekwerth, Wolfgang Langhoff, Wolfgang Heinz u. Luc Bondy; 1983 NP.
Bedeutendste Arbeiten: Drache für Schwarz »Der Drache«, 1965 Dt. Theater (DT) Berlin, R: Benno Besson; Kuh für Shaws »Purpurstaub«, 1964 in Gera, 1966 BE; Ochsen für Händels »Giustino«, 1984 Komische Oper Berlin, R: Harry Kupfer; trampolinspringendes Krokodil für Dessaus »Einstein«, 1974 Staatsoper Unter den Linden Berlin, R: Ruth Berghaus; Kostümplastiken für Schostakowitschs »Die Nase« 1986 in Dresden; Masken u. a. für Brechts »Kaukas. Kreidekrs.«, 1954 am BE, 1967 für Sophokles »Ödipus Tyrann«, DT, R: B. Besson, 1970 für Konrad Wolfs Film »Goya«.
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