Gulag-Zeitzeugin

Tanja Sagorje

Er war Mitglied der Kommunistischen Partei; sie sympathisierte ebenfalls mit der linken Arbeiterbewegung. Ende 1932 ging Peter als Aufbauhelfer in die UdSSR. Nach der Errichtung der Nazi-Diktatur wurde Käte wegen ihrer politischen Einstellung zunächst aus ihrem Betrieb entlassen, und im Juli 1933 von der Gestapo verhaftet. Bis zu ihrer Entlassung am 23. Dezember 1933 hielt man sie in strenger Einzelhaft. Anschließend floh sie nach Holland und emigrierte von dort im April 1934 per Schiff zu ihrem Lebensgefährten in die UdSSR. Bis zur Geburt ihrer Tochter lernte und arbeitete Käte in verschiedenen Textilbetrieben. Ihr Mann war als Metallarbeiter in einer Nadelfabrik tätig. Gemeinsam hatten sie ein Zimmer in Kunzewo, einem Moskauer Vorort. Tanja hat keine Erinnerungen an ihre ersten Lebensjahre.
Gulag-Zeitzeugin Tanja Sagorje. Erstes gemeinsames Foto von Tanja mit ihrer Mutter nach der Wiederbegegnung in der Verbannung, 1946