Solidarność

Die Solidarność war weit mehr als eine polnische Gewerkschaft. Sie war eine Bewegung, die das ganze Land erfasste und in der sich das Streben der Polen nach Demokratie und Freiheit ausdrückte. Sie entstand im September 1980 als Ergebnis der Auguststreiks und der Danziger Vereinbarung zwischen den Streikenden und der polnischen Regierung. Ihre Mitgliederzahl wuchs schnell auf fast 10 Millionen an. Nach der Einführung des Kriegsrechts in Polen im Dezember 1981 wurde die Solidarność verboten und agierte im Untergrund weiter. 1989 wurde sie wieder zugelassen und handelte mit der kommunistischen Regierung am Runden Tisch den Übergang Polens in eine parlamentarische Demokratie aus. Der polnische Runde Tisch wurde zum Modell für den gewaltfreien Machtwechsel in Mittel- und Osteuropa.
Biografisches Lexikon

Widerstand und Opposition im Kommunismus 1945–91

Auf Dissidenten.eu stellen wir Biografien von Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus Ost- und Mitteleuropa vor und informieren über die Geschichte von Opposition und Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen. Erfahren Sie mehr über die Solidarność.
Streik auf der Werft in Danzig: Menschen halten ihre Hände durch ein Gitter.
Historischer Hintergrund

Die Geschichte der Solidarność

Die Solidarność war eine vom Staat unabhängige, gewerkschaftliche Massenbewegung, die im September 1980 im Ergebnis der Auguststreiks und der Danziger Vereinbarung zwischen den Streikenden und der polnischen Regierung entstanden war. In der Unabhängigen Selbstverwalteten Gewerkschaft „Solidarność“ (Niezależny Samorządny Związek Zawodowy „Solidarność“) waren die Arbeiter und Angestellten nicht nach der Art ihrer ausgeübten Tätigkeit, sondern nach dem Territorialprinzip organisiert (Gliederung in Regionen). Schon in den ersten Monaten wurden Millionen von Menschen Mitglieder der Gewerkschaft (9,5 Millionen im Jahre 1981).
Streik der Arbeiter in Polen - Jan Litynski, Redakteur der im Untergrund erscheinenden Arbeiterzeitung "Robotnik" arbeitet mit Kollegen in einem Keller, irgendwo in Warschau. August 1980
Spezial

Die Solidarność in Bremen - eine Reise ins Ungewisse

Am 12. Dezember 1981 macht sich eine Delegation der polnischen Gewerkschaft Solidarność auf den Weg nach Bremen. Ihre Aufgabe ist der Austausch mit deutschen Gewerkschaften. Als Wojciech Jaruzelski einen Tag später das Kriegsrecht in Polen ausruft, entwickelt sich die Fahrt nach Bremen zu einer Reise ins Ungewisse. Drei ehemalige Mitglieder der Delegation und eine Aktivistin erinnern sich.
Eine Collage von Titelbildern der Interviews zum Thema "Solidarnosc in Bremen"
Spielfilme, Audios, Publikationen, Webportale

Materialien

Wir haben zahlreiche Materialien zur Solidarność für Sie zusammengestellt. Unsere Stiftungsbibliothek verfügt über einen umfangreichen Bestand. Außerdem haben wir Auswahl an Audios, Videos, Spielfilmen und Webportalen zusammengetragen.
Publikationsheft der Bundesstiftung Aufarbeitung
Wolfgang Templin im Gespräch mit Basil Kerski

40 Jahre Ausrufung des Kriegsrechts in Polen

Am Morgen des 13. Dezember 1981 geben die Radiostationen in Polen bekannt, dass Staats- und Parteichef Wojciech Jaruzelski das Kriegsrecht über das ganze Land verhängt hat. Einheiten von Armee und Polizei besetzen strategische Einrichtungen, die Regierungsgewalt geht auf einen Militärrat über.
Nachrichtensprecher mit Hornbrille

Erinnerungsorte

Die Solidarność war eine vom Staat unabhängige, gewerkschaftliche Massenbewegung, die im September 1980 im Ergebnis der Auguststreiks und der Danziger Vereinbarung zwischen den Streikenden und der polnischen Regierung entstanden war. Hier haben wir Ihnen eine Auswahl über die Erinnerungsorte an die Bewegung zusammengestellt.
Gedenkwand mit der Skulptur eines Werftarbeiters neben dem „Drei-Kreuze-Denkmal“