Biographische Angaben aus dem Handbuch "Wer war wer in der DDR?":
Geb. in Berlin in einer jüd. Fam.; Vater Drogist; 1927 – 33 Askan. Gymnasium; 1931 Soz. Schülerbund; Herbst 1933 wegen illeg. pol. Tätigkeit verhaftet, anschl. Flucht nach England; 1933 – 35 Polytechnikum in London; 1935/36 Hilfsarb. u. Tischlerlehrling in Palästina; 1936 Rückkehr nach London; Gasthörer an der London School of Economics u journalist. Tätigkeit; 1938 KPD; 1939 Geschäftsf. des Verlags I.N.G. in London; wg. Belastung von KPD-Mitgliedern bei einer Überprüfung des Verlags durch Scotland Yard 1940 aus der KPD ausgeschl., 1945 wieder aufgenommen; 1939/40 Chefred. von »Inside Nazi Germany«; 1940/41 Internierung in Kanada; 1942 – 46 in London Red. der Wirtschaftsztg. »Petroleum Press Service«; Mitgl. der Ltg. des Freien Dt. KB; Mitarb. im Jüd. Hilfskomitee für die UdSSR.
1946 Rückkehr nach Dtl.; SED; Studium der Philos. an der HU Berlin; 1947 dort Lehrauftrag; 1949/50 Prof. an der Landes-HS Brandenb. in Potsdam; 1950 Prom. zum Dr. phil. an der HU Berlin mit einer Diss. über die Rev. von 1848; 1950 – 54 Prof. für Geschichte; Heirat mit der Schauspielerin Irene Eisermann 1952 – 54 Dir. des Inst. für Geschichte des dt. Volkes u. Dekan an der HU; 1953 – 55 mit Alfred Meusel u. Leo Stern Hrsg. der »Ztschr. für Geschichtswiss.«; seit 1955 freischaff. Schriftst.; Arbeiten insbes. zur Beziehung zw. Lit. u. Ges. u. über Arnold Zweig, Hrsg. der Zweig-Werkausg., auch TV-Bearbeitungen von dessen Werken (»Der Streit um den Sergeanten Grischa«, 1968); ab 1958 Mitgl. des Dt. PEN-Zentrums Ost u. West; 1965 Carl-von-Ossietzky-Medaille; ab 1967 Vizepräs. u. 1970 Präs. des PEN-Zentrums DDR (Nachf. von Arnold Zweig); 1971 Lessing-Preis; 1977 VVO; 1978 – 89 als IM »Georg« vom MfS erf.; rechtfertigte 1988 staatl. Repressionen gegen Bürgerrechtler während der
Karl-Liebknecht-u.-Rosa-Luxemburg-Demonstration; Okt. 1989 Rücktritt als Präs. des PEN-Zentrums DDR; 1995 Austritt aus dem PEN-Zentrum (Ost); gest. in Berlin.
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