Gulag-Zeitzeugin: Nora Pfeffer
Podcast aus der Reihe "Gulag-Zeitzeugen" von Dr. Meinhard Stark
Datum
26.03.18
Typ
Audio
Thema
Repression und Haft
Gulag

Nora Pfeffer kam 1919 in Tiflis zur Welt und wuchs mit vier Geschwistern auf. Ihre Eltern, der Direktor der deutschen Schule und eine Lehrerin, wurden 1935 vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet. Die Mutter kam nach einem Jahr frei, der Vater blieb bis 1946 in Haft. Nora Pfeffer studierte Germanistik und Anglistik und arbeitete ab 1939 als Sprachlehrerin. Sie heiratete einen Georgier und wurde 1940 Mutter eines Sohnes.

Nora Pfeffers Ehemann wurde 1941 zum Militärdienst einberufen und schwer verwundet. Im gleichen Jahre verhafteten sowjetische Sicherheitskräfte Nora Pfeffer, ihr Sohn kam zu Angehörigen ihres Mannes. Nach acht Monaten Einzelhaft und Nachtverhören wurde sie von einem Sondergericht des NKWD wegen angeblicher antisowjetischer Agitation zu zehn Jahren Gulag und fünf Jahren Verbannung verurteilt. Sie durchlebte eine wahre Lagerodyssee von Tiflis über Baku, Dudinka und zuletzt Mariinsk.

Audiodateien

Gesamter Podcast

Vorgeschichte

Verhaftung, Verurteilung, Transport

Lagertopografie

Haftalltag und Zwangsarbeit

Häftlinge

Überleben

Das Leben danach


Weitere Informationen

Nora Pfeffer

Podcast-Manuskript

Lebensstationen von Nora Pfeffer (Google Maps)