Rosel Blasczyk, geboren 1928 in Groß Wandriß, floh 1945 mit ihrer 8-köpfigen Familie vor der heranrückenden Sowjetarmee nach Westdeutschland. Anfang 1946 übersiedelte die Familie in die Sowjetische Besatzungszone, wo sie im April 1947 während einer Razzia auf einer Tanzveranstaltung von sowjetischen Soldaten aufgrund ihres Ausweises aus der Englischen Besatzungszone verhaftet wurde. Die 19-Jährige wurde ohne Gerichtsverfahren und Urteil interniert und später wegen Spionage für den englischen Geheimdienst zu zehn Jahren „Besserungsarbeitslager“ verurteilt. Unter widrigsten Existenzbedingungen leistete die junge Frau in Workuta Zwangsarbeit und wurde erst nach acht Jahren und sechs Monaten entlassen.