Bundesstiftung Aufarbeitung
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Filmvorführung und Podiumsgespräch
Knapp 200 Tage regiert das einzige demokratisch legitimierte Kabinett der DDR unter Lothar de Maizière - bis zum 2. Oktober 1990. Es ist eine Zeit ungeheurer Dynamik, die eine Arbeit unter stetigem Zeitdruck und sich ständig verändernden Bedingungen erfordert. In dem von Rainer Burmeister und Hans Sparschuh erstellten Dokumentarfilm wird dieser Abschnitt der jüngeren deutschen Zeitgeschichte aus der Sicht der damals politisch Verantwortlichen geschildert. Erzählt wird aus der individuellen Sicht der Minister, der Staatssekretäre, der Oppositionsführer und ihrer politischen Berater und Sprecher. Im Fokus stehen die damaligen Motivationen und der private Lebensweg der Einzelnen in den Monaten des Umbruchs. Ausgangspunkt ist der 18. März 1990, an dem die erste und einzige freie Wahl zur DDR-Volkskammer stattfand. Die Dokumentation orientiert sich an den wichtigsten Entscheidungen und Ereignissen in diesen sechs Monaten, in denen der Grundstein für die Einheit Deutschlands gelegt wurde: 759 Kabinettsvorlagen werden debattiert, 143 Verordnungen werden von de Maizière unterschrieben und 96 Gesetze in der Volkskammer beschlossen - in knapp 200 Tagen.
Programm
Begrüßung
Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung
Filmpräsentation
»Der Beitritt – die letzte Regierung der DDR«
von Rainer Burmeister und Hans Sparschuh, eine Heimatfilm Fernsehdokumentation
Im Gespräch
Dr. h.c. Lothar de Maizière (1990 Ministerpräsident der DDR) und Markus Meckel (1990 Minister für Auswärtige Angelegenheiten der DDR) moderiert von Dr. Hermann Rudolph (Herausgeber Der Tagesspiegel).