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Podiumsdiskussion | Berlin
Ort der Veranstaltung

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin

Auch mehr als 30 Jahre nach dem Ende der SED-Diktatur leiden zahlreiche Menschen an den Folgen der politischen Verfolgung. Psychischer Druck, Folter, Zersetzung der Persönlichkeit aber auch die Stigmatisierungen im Alltag haben oftmals komplexe Gesundheitsschäden und Traumatisierungen verursacht und wirken bis heute fort. Neben den bereits bekannten Folgeschäden wie Posttraumatischen Belastungsstörungen, gehören auch vielschichtige Mehrfacherkrankungen wie Herz-Kreislaufstörungen oder Schmerzstörungen zu den Krankheitsbildern infolge erlittener Repressionen. Zugleich ist die Begutachtungspraxis in Entschädigungsverfahren sowie die ärztliche Regelversorgung für diese vielfältigen Herausforderungen oft nicht angemessen ausgestattet. Die weiterhin bestehenden großen Hürden bei der Anerkennung der erheblichen Folgeschäden der politischen Verfolgung in der DDR machen die Notwendigkeit der Bereitstellung einer adäquaten fachlichen Beratungsstruktur erforderlich.

Seit 2021 untersucht das länderübergreifende Forschungsverbundprojekt „Gesundheitliche Langzeitfolgen von SED-Unrecht“ der Universitäten Magdeburg, Jena, Leipzig und Rostock erstmals auch die Begutachtungspraxis in Entschädigungsverfahren in der Breite, um so zu einer verbesserten Anerkennung und Behandlung der Betroffenen beizutragen.

Programm
Begrüßung
  • Dr. Anna Kaminsky | Direktorin Bundesstiftung Aufarbeitung
Einführungsvortrag
  • Prof. Dr. Jörg Frommer | Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker (DGP, IPV)
Podium
  • Prof. Dr. Jörg Frommer
  • Dr. Stefan Trobisch-Lütge | Leiter Beratungsstelle Gegenwind, Psychoanalytiker, Traumatherapeut
  • Dr. Karl-Heinz Bomberg | Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie-Psychoanalyse
Moderation
  • Tamina Kutscher | Freie Journalistin
Weitere Informationen

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung wird im YouTube-Livestream übertragen.

Während der Veranstaltung können Zuschauer live, im Chat auf dem YouTube-Kanal oder über die E-Mail-Adresse veranstaltungen@bundesstiftung-aufarbeitung.de Fragen stellen.

Veranstalter
Bundesstiftung Aufarbeitung
Thema
Repression und Haft
Staatssicherheit
Forschung und Wissenschaft

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