Karl Heinz Vogeley, 1929 in Haldensleben geboren, malte Anfang 1945, gemeinsam mit anderen HJ-Mitgliedern, Durchhalteparolen und Symbole des Werwolfs an Mauern und Schaufenstern in seiner Heimatstadt. Nach dem Einmarsch der Roten Armee im Juli 1945 wurde der 16-Jährige inhaftiert und schweren Verhören mit physischer Folter ausgesetzt. Ein Sowjetisches Militärtribunal verurteilte ihn wegen angeblicher „Terrorakte“ sowie „Beschädigung von Eisenbahnen, Transport- und Fernmeldeeinrichtungen in organisierter Form“ zu 15 Jahren „Besserungsarbeitslager“. Karl Heinz Vogeley kam zunächst in ein Lager südlich von Workuta, am Polarkreis, und wurde 1948 in das Straflager Dscheskasgan in Kasachstan verlegt. Nach acht Jahren und sechs Monaten Lagerhaft kehrte er am 28. Dezember 1953 nach Haldensleben zu seinem Vater zurück, seine Mutter war einige Monate zuvor aus Gram verstorben.