Mit dem Mauerbau am 13. August 1961 wurden Millionen DDR-Bürger quasi über Nacht in der DDR eingesperrt - das letzte Schlupfloch für eine Flucht in den Westen und in die Freiheit wurde verschlossen. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur widmet sich in ihrer Arbeit der Auseinandersetzung mit diesem Ereignis und seinen dramatischen Folgen, wobei sowohl die persönlich-individuelle Ebene der Millionen Menschen und Familien in Ost und West, die Frage der innerdeutschen und weltpolitischen Ebene wie auch die Entwicklungen in der nun abgeschotteten DDR in den Blick genommen werden sollen. In diesem Themendossier finden Sie Informationen zu den historischen Ereignissen genauso wie zu Bildungsmaterialien und Zeitzeugen, die von Ihren persönlichen Erlebnissen berichten.
Mit dem "Prager Frühling" verbindet man vor allem seine gewaltsame Niederschlagung im August 1968. Damit endete die Reformbewegung, die Monate zuvor in der damaligen Tschechoslowakei begonnen hatte. Viele Bürger unterstützten die Forderungen nach einem "Sozialismus mit menschlichem Antlitz". Mit dem Einmarsch der Truppen aus "sozialistischen Bruderstaaten" 1968 wurden ihre Hoffnungen jedoch zerschlagen.
Bis zum 13. August 1961 hatte die SED-Diktatur bereits etwa ein Sechstel ihrer Bürger verloren, über 3 Millionen Menschen waren geflohen. Mit dem Bau der Mauer versuchte die SED, die Fluchtbewegung in den Westen zu stoppen. Dies gelang ihr nicht vollständig, im Gegenteil: Gerade durch den Mauerbau wurden viele Beziehungen zwischen Ost und West getrennt, so dass besonders in Ost-Berlin und im Berliner Umland der Fluchtdruck anstieg.
Mit der gewaltsamen Machtübernahme der Bolschewiki wurde die kommunistische Ideologie erstmals in einem Land zur Grundlage von Regierung, Gesetzgebung und Rechtsprechung gemacht. Die Geschichte des Kommunismus prägt Deutschland und Europa bis in die Gegenwart. Wir haben unter anderem den 100. Jahrestag der russischen Oktoberrevolution zum Anlass genommen, um auf die Geschichte des Kommunismus, der kommunistischen Verbrechen und deren Opfer aufmerksam zu machen. In den folgenden Jahrzehnten haben Kommunisten in verschiedenster Weise die Weltgeschichte mitgeprägt – nicht zuletzt mit ihren Diktaturen in Europa und Asien, aber auch Afrika und Süd- sowie Mittelamerika.
Das Verbrechen von Katyń ist als Symbol für die Ermordung von über 22.000 polnischen Zivilisten und Militärs durch den sowjetischen Geheimdienst NKWD im Jahr 1940 in die öffentliche Erinnerung eingegangen. Dieses Verbrechen wurde unter dem Druck der sowjetischen Führung jahrzehntelang bis Anfang der 1990er Jahre verdrängt und verschwiegen.
Zwischen 1918 und 1945 kamen Tausende Emigranten aus vielen Ländern nach Russland und in die Sowjetunion. Unter ihnen waren Fachleute für den noch jungen kommunistischen Staat ebenso wie politische Flüchtlinge. Nach der Machtübernahme 1933 durch die Nationalsozialisten kamen Tausende Emigranten aus Deutschland: Sozialdemokraten, Kommunisten, Gewerkschafter. Künstler und Intellektuelle. Während des „Großen Terrors“ (1936 bis 1938) wurden Tausende verhaftet und unter absurden Vorwänden erschossen oder in die Lager des GULAG deportiert. Auf den folgenden Seiten finden Sie unter anderem Informationen zu verfolgten Deutschen im Moskauer Gebiet, zur Auslieferung Deutscher aus der UdSSR an Nazi-Deutschland oder zur Remigration deutscher Emigranten nach 1945.
Am 26. Dezember 1991 hört die Sowjetunion auf zu existieren. Ihr Zerfallsprozess begann Mitte der 1980er Jahre und dauerte mehrere Jahre an. Das Datum markiert das Ende der kommunistischen Diktatur, die zeitweilig von Osteuropa über den Kaukasus bis nach Sibirien und Zentralasien gereicht hatte.
Die als Holodomor bezeichnete große Hungerkatastrophe in der Ukraine 1932/33 zählt zu den großen Verbrechen des 20. Jahrhunderts. Innerhalb von zwei Jahren wurden Millionen Menschen wissentlich und vorsätzlich dem Hungertod preisgegeben. Durch die Sowjetunion wurden die Hungerepidemie und ihre Opfer tabuisiert. Erst mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion konnte über dieses Verbrechen geforscht und öffentlich geredet werden.