Am 26. Dezember 1991 hört die Sowjetunion auf zu existieren. Ihr Zerfallsprozess begann Mitte der 1980er Jahre und dauerte mehrere Jahre an. Das Datum markiert das Ende der kommunistischen Diktatur, die zeitweilig von Osteuropa über den Kaukasus bis nach Sibirien und Zentralasien gereicht hatte.
„Bisher hatten wir keine Beziehungen, jetzt werden wir schlechte haben – und das ist der Fortschritt“. So kommentierte Egon Bahr den Grundlagenvertrag, der 1972 zwischen der Bundesrepublik und der DDR geschlossen wurde. Was veränderte sich durch diesen Vertrag für die Menschen beider Staaten und wie entwickelten sich die innerdeutschen Beziehungen bis zur deutschen Einheit?
Am 16. November 1976 wurde der regimekritische Liedermacher Wolf Biermann aus der DDR ausgebürgert. Gegen diese Entscheidung der SED-Herrscher gab es viel Protest in Ost und West, von prominenten Künstlerinnen und Künstlern ebenso wie aus der breiten Bevölkerung. Der „Fall Biermann“ war eine wichtige (kultur)politische Zäsur. In den nächsten Jahren sahen sich etliche Vertreter der künstlerischen DDR-Intelligenz gezwungen, in den Westen zu gehen. In diesem Themendossier finden Sie zahlreiche Informationen über die Hintergründe und den Ablauf der Ausbürgerung, die breiten Protestbewegungen und die Nachwirkungen bis heute.